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Veröffentlichungen - Walter-Siegfried Kircher Lehrerdasein und Lehrjahre des jungen Schubart: Dietrich Leube: Schubart in Geislingen âLieber Bruder, Heute ists mir als wann ich WeĂpen im Hintern hĂ€tte. Dann denk nur! Da soll ich in der Schule sizen und Feder fuxen, da doch auf dem Markte etwas lustiges zu sehen ist. Es ist nehmlich ein Gaukler hier, welcher mit verbundenen Augen auf einem Saile tanzen und trummeln kann, [âŠ] und ich soll nicht dabey seyn? [âŠ] Hat man dann seine Augen umsonst? Vor Ungeduld möchte ich mein Papier fressen, die Feder wie ein zorniger Hund zerbeiĂen und meine Dinte aussaufen. [âŠ]â Diese Klage stammt nicht, wie man vermuten könnte, aus der Feder eines frustrierten SchĂŒlers. Sie findet sich in einer der SchreibĂŒbungen, die der âSchuladjunktâ (Hilfslehrer ) Christian Friedrich Daniel Schubart seinen SchĂŒlern wĂ€hrend seiner Zeit in Geislingen (1763 bis 1769) in Form von Briefen in die Schulhefte diktierte. Das Sehnen des SchĂŒlers nach DrauĂen, ins Freie, ist aber auch die Hoffnung des jungen Schullehrers, Stadt und Beruf, vielleicht auch familiĂ€ren ZwĂ€ngen, entfliehen zu können. In AuszĂŒgen zu lesen ist das Briefdiktat im neuen Heft der Marbacher Reihe SPUREN, das der Journalist, Rundfunkautor und Fernsehdokumentarist Dietrich Leube verfasst hat. Als Dichter, Journalist und Publizist, leidenschaftlicher Patriot, Rebell gegen Obrigkeit und Tyrannei, als Gefangener auf dem Hohenasperg ist Schubart bekannt. Als âkraftgenialischer Kerl, der von Weib und Wein allemal nicht lassen konnteâ, ist er charakterisiert worden, als âunausgeglichener Charakter vom Typus des Sturm-und-Drang-Geniesâ. Eines seiner fĂŒr die damaligen Zeit riskanten Gedichte, âDie FĂŒrstengruftâ (1780), beginnt mit der Zeile: âDa liegen sie, die stolzen FĂŒrstentrĂŒmmer, Ehemals die Götzen dieser Weltâ. Sein Gedicht âDie Forelleâ wurde von Franz Schubert in seinem Klavier (âForellen-â) Quintett vertont. Goethe hielt Schubart fĂŒr einen der besten Klavier- und Orgelspieler seiner Zeit. Weit weniger bekannt ist Schubarts TĂ€tigkeit als Lehrer, Organist und Prediger in Geislingen (an der Steige). âUngestĂŒm, ehrgeizig, wissbegierig, hochbegabter Musiker und eifriger Gelegenheitsdichter, groĂer Redenschwinger und Prahlhansâ, so sieht Leube den jungen Schubart. Das Theologiestudium hatte er abgebrochen, seinem Vater, Pfarrvikar, Kantor und PrĂ€zeptor (studierter Lehrer) in Aalen ausgeholfen, war kurz als Hauslehrer tĂ€tig, hatte komponiert und musiziert, volksliedartige Gedichte geschrieben, sich fĂŒr Klopstocks Dichtung begeistert. Drei Jahre lang hatte er nach einer Anstellung gesucht. Eine Hilfslehrerstelle, zumal in Geislingen, entsprach sicher nicht seiner Wunschvorstellung. Die kleine Stadt am FuĂe der SchwĂ€bischen Alb konnte, formuliert der Autor nĂŒchtern, âdem hochgemuten jungen Mann auĂer einem bescheidenen Auskommen nicht viel bieten [âŠ]â. Welche literarischen Spuren hinterlieĂ Schubart in jener Zeit? AusgewĂ€hlt und kommentiert werden Zitate und Passagen aus den Schuldiktaten, aus seinem Briefwechsel mit Verwandten und Förderern, lyrische Versuche, geistliche Lieder und satirische ProsastĂŒcke. âSchubart`s Leben und Gesinnungen. Von ihm selbst, im Kerker aufgesetztâ, wird als Quelle herangezogen. Die Pflichten und sonstigen Aufgaben, die in Geislingen mit seiner Anstellung verbunden waren, sowie eine knappe Beschreibung der Stadt und ihrer Bevölkerung geben den Rahmen. Die schnell erfolgte Heirat mit der Tochter des Geislinger Oberzollbeamten war, schreibt Schubart an seine Eltern, âGanz unvermutetâ; â fĂŒr Leube eine âAugenblickslaune also oder der Wunsch, sesshaft zu werden?â Schubart sah in seiner Frau âein Weib geraden und einfĂ€ltigen Herzens [âŠ]â, wie in seinen Lebenserinnerungen zu lesen ist. Ăber das spannungsvollen VerhĂ€ltnis der beiden Ehepartner erfahren wir: Sie sei eine ârechtschaffene, fromme Frauâ gewesen, die âunter den oft schmerzhaften Launen ihres bald jĂ€hzornigen, bald buĂfertig zerknirschten Gatten viel zu erduldenâ hatte. Eine AufzĂ€hlung der etwa zehn wichtigsten Ămter und Berufe in der als Obervogtei zur freien Reichsstadt Ulm gehörenden Stadt, die damals circa 1500 Einwohner hatte, beleuchtet das enge Umfeld, in dem der Junglehrer sechs Jahre lang wohnte und arbeitete. Von den etwa 50 in der Stadt ausgeĂŒbten Handwerksberufen, die Schubart einmal seinen SchĂŒlern diktiert hatte, werden im Heft Elfenbeinschnitzer und Beindrechsler hervorgehoben. Sie stellten die damals bekannten âGeislinger Warenâ her. Der pĂ€dagogisch und didaktisch nicht ausgebildete Schubart litt, wie aus vielen, im Heft verstreuten Stellen hervorgeht, nicht nur an der kleinen Stadt und an manch einer ihrer AutoritĂ€ten, sondern auch an seinen mannigfaltigen Pflichten und Aufgaben. Er hatte neun FĂ€cher von den alten Sprachen ĂŒber Geschichte, Rechtschreibung, Musik bis zur körperlichen ErtĂŒchtigung und Religion zu unterrichten, dazu die LeichenbegrĂ€bnisse musikalisch zu begleiten, ebenso das Currendesingen zur Weihnachtszeit durchzufĂŒhren. Das alles konnte zu einer von Schubarts grimmigen âJeremiadenâ fĂŒhren: âArbeite, lebe im Gestank von grindigen Köpfen und viehischen Exhalationen, schluk den Geifer hinunter, den dir die Wuth unverstĂ€ndiger Eltern ins Angesicht speit [âŠ].â In einem Brief an seinen Schwager findet sich das Motto dieses Heftes, wenn Schubart klagt: âHier in Geislingen passirt nichts. Eine ewige, langweilige Monotonie liegt auf unsâ [âŠ]. Dann karikiert er spöttisch, ja bissig, die geistlichen und weltlichen Berufe, beschimpft die BĂŒrger als âSclavâ, auch âunsere Amazonenâ bekommen ihr Fett ab. Weitere Klagen ĂŒber die Stadt, ihre Bewohner und besonders ĂŒber sein miserables Los als Hilfslehrer sind in dieser literarischen Spurenfindung zu lesen und komplettieren das Bild eines zu dieser Zeit wenig glĂŒcklichen Menschen. Doch, wie in âSchubart in Geislingenâ ebenfalls zu lesen ist, waren diese Jahre der beruflichen Fron nicht durchgĂ€ngig beklagenswert und bedrĂŒckend. Die erwĂ€hnten SchĂŒlerdiktate in Briefform, meint der Verfasser, â[âŠ] demonstrieren in ihrer Vielfalt an Formen und Themen, an satirischen EinfĂ€llen oder auch Wortwitz der burlesken Art, wie frei und unprĂ€tentiös Schubart sich geben konnte, sobald er literarische Ambitionen zugunsten seiner deklamatorischen Lust und Laune fallen lieĂ.â Das eingangs zitierte Schuldiktat in seiner GĂ€nze dient ihm dafĂŒr als gelungenes Beispiel. Ăberliefert sind, in Reinschrift von einem seiner SchĂŒler verfasst, 50 dieser âBriefeâ. Mehr als zwei Jahrhunderte spĂ€ter, 1993, wurden sie unter dem Titel âGeislinger Schuldiktateâ herausgegeben. Weitere Beispiele zeigen diesen anderen Schubart, sobald er seinen beruflichen Lasten entgehen konnte: â[âŠ] einen jungen Schulmeister mit poetischem Tatendrang [âŠ]â. Er las viel, âfast blindâ, machte sich Notizen, oft in Briefform, ĂŒber Autoren und deren Werke, vermerkte seine âLieblingeâ (unter anderen Shakespeare), schrieb Verse, versuchte sich auch in ProsastĂŒcken. Mit dem damals noch in Biberach lebenden Schriftsteller und Shakespeare-Ăbersetzer Christoph Martin Wieland, den er ebenfalls bewunderte, korrespondierte er. Schubarts erster nennenswerter Erfolg erreichte noch im 18. Jahrhundert elf Ausgaben: eine umfangreiche Sammlung geistlicher Lieder, die âTodesgesĂ€ngeâ. So gab es wĂ€hrend seiner Geislinger Leidensjahre nach Leube auch âausgedehnte HöhenflĂŒge ĂŒber literarische Landschaftenâ. Und aus âSchubartâs Leben und Gesinnungenâ gibt er dessen gemilderte Sicht auf âjene Jahre des wilden Lebens als seine wahren Lehrjahreâ wieder. Mit Schubarts erfolgreicher Bewerbung auf eine Stelle als Organist und Kapellmeister am Hof Herzog Carl Eugens in Ludwigsburg 1769, seiner Amtsenthebung und Ausweisung aus WĂŒrttemberg nach dreieinhalb Jahren (âausschweifender Lebenswandelâ und zĂŒgellose LĂ€sterzungeâ), mit seinem âruhelosen Wanderlebenâ ĂŒber Heilbronn, Mannheim und MĂŒnchen nach Augsburg 1774, wo die erste Nummer seiner âDeutschen Chronikâ erschien, mit seiner Ausweisung von dort und seiner Ăbersiedelung nach Ulm, sowie seiner 1777 vom Herzog befohlenen Festnahme in Blaubeuren auf wĂŒrttembergischen Boden und seiner zehn Jahre dauernden Inhaftierung auf dem Hohenasperg âohne Anklage, ohne Verhör, ohne Prozess, ohne Urteilâ klingt âSchubart in Geislingenâ aus. In ausgesuchter Prosa erzĂ€hlt der Autor Lehrerdasein und Lehrjahre des jungen Schubart. Da sind keine Klischees, keine Redundanzen, keine BrĂŒche. Autorentextpassagen und Schubart`sche Zitate sind geschickt gemischt. Man liest, so erging es dem Rezensenten, âSchubart in Geislingenâ in einem Zug,verzichtbar deshalb die â vermutlich vom Lektor ausgehenden â Hervorhebungen von Wörtern oder SĂ€tzen am Anfang von Textabschnitten. Erstaunlich, was an Informationen und Einsichten vermittelt wird. Denn die Hefte der Reihe SPUREN, die sich viermal im Jahr auf literarische Suche im deutschen SĂŒdwesten begeben, sind in ihrem Druckumfang genau begrenzt, auf einen Bogen Druckpapier, also 16 Seiten. Das Heft enthĂ€lt Abbildungen verschiedener Art: PersonenportrĂ€ts in SchwarzweiĂ, GebĂ€ude, in denen Schubart wohnte oder arbeitete, die kolorierte Ansicht einer Nachbargemeinde, TitelblĂ€tter von Erstdrucken, Seiten aus seinen Schuldiktaten. Diese Reproduktionen, keineswegs bloĂe Illustrationen, sind so platziert, dass sie inhaltlich eng mit dem Text verbunden sind. So entsteht ein facettenreiches Bild von âSchubart in Geislingenâ. SorgfĂ€ltig gestaltet sind auch Umschlagseiten und Beilage. Beide zeigen die Ortschaft von Osten um 1760/70. Vorbildlich die Seite mit Schubarts Verdikt âHier in Geislingen passiert nichtsâ: Zu sehen ist ein Innenstadtplan mit Orten, an denen Schubart sich oft aufhielt, und deren Abbildungen im Heft reproduziert sind, sowie ein Plan, der Geislingens heutige Lage zwischen Stuttgart und Ulm nördlich der A8 zeigt. Die Anmerkungen und Abbildungsnachweise lassen auf sorgfĂ€ltige Recherchen des Autors schlieĂen. Ein Schutzumschlag aus Pergamin mit Verfasser, Hefttitel und der farbigen Schubart-Plakette an der Fassade des Geislinger Schulhauses verstĂ€rken den auch optisch sehr ansprechenden Eindruck dieser Veröffentlichung. Walter-Siegfried Kircher In: BĂŒrgerStaat Heft 4-2020, S. 296-298
Constantin Maximilian Maria FĂŒrst v. Waldburg-Zeil-Trauchburg. In: Neue Deutsche Biographie. Herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 27: Vockerodt - Wettiner, Duncker & Humblot / Berlin 2020, S. 287 - 289: Zeitlebens beklagte W. den durch SĂ€kularisation und Mediatisierung erlittenen Verlust der Reichsunmittelbarkeit und der Reichsstandschaft seines Hauses sowie die SchwĂ€chung der kath. Kirche. Obgleich nun Untertanen im neuen Kgr. WĂŒrttemberg, wo die Waldburger v.a. begĂŒtert waren, genossen die Mediatisierten Sonderprivilegien. W. engagierte sich seit 1830 in Zeitschriftenund ZeitungsbeitrĂ€gen (Allg. Rel.- u. Kirchenfreund u. Kirchencorrespondent, Hist.-Pol. Bll., Sion) fĂŒr den Erhalt der Adelsprivilegien, die UnabhĂ€ngigkeit der kath. Kirche und die Erlaubnis, kath. Presseorgane und Vereine in WĂŒrttemberg zu grĂŒnden. Scharfe Kritik ĂŒbte er an BĂŒrokratie und Staatskirchensystem in WĂŒrttemberg. Anfang der 1840er Jahre organisierte er in Kirchenfragen eine standesherrliche Einheitsfront gegen die Regierung sowie 1844/45 bei Landtagswahlen eine Adel, kath. Geistliche und oberschwĂ€b. Landbevölkerung umfassende Opposition. In Bayern förderte er um 1840 die Zeitschrift âFrĂ€nkischer Courierâ finanziell und veröffentlichte dort Artikel v.a. ĂŒber die kirchlichen VerhĂ€ltnisse in WĂŒrttemberg. In der bayer. ReichsrĂ€tekammer unterstĂŒtzte W. 1846 den kath.-konservativen Kurs von Innenminister Karl Rr. v. Abel (1788â1859). Offen bekannte er sich als âUltramontanerâ. Liberale Ideen und Forderungen verabscheute er prinzipiell, Revolutionen wie in Frankreich hielt er fĂŒr âAnarchieâ. Das Revolutionsjahr 1848, die drohende endgĂŒltige Ablösung der grundherrschaftlichen VerhĂ€ltnisse und damit der Verlust der privilegierten Adelsexistenz bewirkten eine spektakulĂ€re Wende W.s. Die zunĂ€chst von ihm geplante âgewaltsame Contrerevolutionâ gegen die liberale MĂ€rzbewegung mit Hilfe eines bewaffneten âantirepublikanischen, conservativen Erhaltungs-Vereinsâ fand keine AnhĂ€nger. EnttĂ€uscht vom Monarchen (Wilhelm I.) und isoliert von seinen Standesgenossen, setzte er seine Hoffnung auf die nationale Ebene, die Freiheit der kath. Kirche und die Zusammenarbeit mit den Demokraten. Der hochadelige Grundherr agierte 1848/49 als Vertreter des oberschwĂ€b. Wahlbezirks Biberach-Leutkirch im Vorparlament und in der Frankfurter Nationalversammlung, wo er fraktionslos konsequent mit den Linken stimmte: fĂŒr die Abschaffung des Adels, fĂŒr einen republikanischen PrĂ€sidenten und gegen einen regierenden dt. FĂŒrsten als Staatsoberhaupt sowie bei den Debatten um die Kirchenfrage zusammen mit der Ă€uĂersten Linken fĂŒr eine vollstĂ€ndige UnabhĂ€ngigkeit der Religionsgemeinschaften von der Staatsgewalt. 1849 gehörte W. dem Stuttgarter âRumpfparlamentâ, 1849/50 der verfassungsrevidierenden (ersten) und der verfassungsberatenden (dritten) Landesversammlung des Kgr. WĂŒrttemberg an. 1850/51 wurde er wegen âBeleidigung der Staatsgewaltâ auf der Festung Hohenasperg inhaftiert. Letztlich blieb W. seinen bereits um 1830 gewonnenen Ăberzeugungen treu, wonach sich die seit 1803/06 gegen den Adel gerichtete Politik der Monarchen und ihrer BĂŒrokratien nur durch ein BĂŒndnis des Adels mit dem âVolkâ gegen âdie Folgen des Liberalismusâ âcurierenâ lasse (unveröff. Tagebuch 1832, FĂŒrstl. W.-Z.âsches Gesamtarchiv SchloĂ Zeil). Aristokratie, Katholizismus, eine groĂdt., föderalistische Lösung der nationalen Frage mit EinschluĂ Gesamt-Ăsterreichs unter habsburg. Herrschaft und die Verwurzelung in der Region Oberschwaben blieben fĂŒr ihn Basis und Bezugspunkte. Buchbesprechung: Buchbesprechung: Finanzkrise - Wirtschaftskrise Staatskrise mit Bei seiner AmtseinfĂŒhrung im FrĂŒhjahr 1929 erklĂ€rte der neu gewĂ€hlte amerikanische PrĂ€sident Edgar Hoover: âFortschritt bedeutet in Zukunft (fĂŒr jeden Amerikaner) nicht nur ein HĂŒhnchen im Topf, sondern dazu ein Auto in der Garageâ (freie Ăbersetzung von "The slogan of progress ... is changing from the full dinner pail to the full garageâ (L. Todd and M. Curti, Rise of the American Nation. New York 1977, p. 554). Und der Vorsitzende der Demokratischen Partei, John J. Raskob, erklĂ€rte:â Ich glaube fest daran, dass jeder reich werden mussâ (zit. nach Stuttgarer Zeitung vom 20.10.1979, S. 6).
AMERICAâs BUSINESS is BUSINESS Von PrĂ€sident D. Trump geplante Abschaffung der 2010 als Reaktion auf die Finanzmarkt- und Bankenkrise von 2007 unter PrĂ€sident Obama verabschiedeten âWall Street Reform and Consumer Protection Act (kurz "Dodd-Frank-Actâ) : âIn seiner Funktion als oberster Wirtschaftsberater des neuen PrĂ€sidenten Donald Trump soll Gary D. Cohn das Gesetzeswerk âDodd-Frank-Actâ, mit dem als Lehre aus der Finanzkrise die US-Banken sicherer gemacht und die Verbraucher bzw. die Steuerzahler nicht mehr fĂŒr die Sicherung der Banken finanziell gerade stehen sollen, nun âden Schalter umlegenâ: weniger Regeln fĂŒr die Banken, mehr GeschĂ€fte, höhere Risikenâ âBanken brauchen Regelnâ
Gegen Ende der 20er Jahre glaubten die meisten Amerikaner mit PrĂ€sident Hoover, dass âwir in Amerika dem endgĂŒltigen Triumph ĂŒber die Armut nĂ€her gekommen sind als jemals zuvor in der Geschichte irgendeines Landesâ. Die wenigen warnenden Stimmen, die eine Wirtschaftskrise voraussagten, wurden belĂ€chelt. Umso hĂ€rter traf dann die durch den Börsenkrach ausgelöste GroĂe Depressiondie Bevölkerung in den USA. Nie zuvor hatte es eine vergleichbare Krise kennen gelernt. FĂŒr viele US-Amerikaner brach nicht nur die Wirtschaft zusammen, sie verloren auch den Glauben an die GĂŒltigkeit und Ăberlegenheit ihrer bisherigen Wertvorstellungen und Lebensprinzipien. Zahlreiche Legenden ranken sich um den Zusammenbruch der New Yorker Aktienbörse 1929: Spekulanten seien aus den BĂŒrofenstern gesprungen, FuĂgĂ€nger hĂ€tten sich vorsichtig den Weg ĂŒber Leichen abgestĂŒrzter Finanzleute gebahnt. Dass jeder Schuhputzer Aktien besessen habe, gehört ebenfalls ins Reich der Phantasie. Richtig ist, dass sich etwa eine Million Amerikaner im Sommer 1929, dem Höhepunkt der Aktienhausse, im Spekulationsrauschbefanden. Fasziniert verfolgte die Bevölkerung das offenbar unbegrenzte Klettern der Börsenkurse. Laufend wurden neue Aktien herausgegeben, neue Investmenttrusts gegrĂŒndet. Die KĂ€ufer erwarben die Wertpapiere auf Kreditbasisund hofften, ĂŒber Kursgewinne ihre Schuldenleicht zurĂŒckzahlen zu können. Vorsichtige Börsenkenner hatten jedoch schon im Sommer 1929 ihre Aktien zu Geld gemacht und Gewinne mitgenommen, die Masse der KleinaktionĂ€re aber wartete noch ab. Das Unfassliche geschah dann am 23. Oktober 1929. 6,5 Millionen Aktien wurden verkauft, einen Tag spĂ€ter, am âSchwarzen Donnerstagâ, weitere 12,8 Millionen. Einen weiteren Tiefpunkt gab es an der âWall Streetâ am 29. Oktober, dem âSchwarzen Freitagâ, als 16,4 Millionen Aktien abgestoĂen wurden. Die Kurse fielen innerhalb einer Woche um 40 %, lagen aber immer noch höher als zu Beginn des Aktienbooms im MĂ€rz 1928. Bis zum Sommer 1932 stĂŒrzten die Aktienkurse auf einen absoluten Tiefstand, 83 % unter dem Höchststand des Jahres 1929. Dieser wurde erst 1954, nach dem Zweiten Weltkrieg, wieder erreicht. War die US-Wirtschaft gesund? Die Schattenseiten der USA Diese zunehmende Ungleichgewicht der Einkommen, das Auseinanderklaffen zwischen Lohnerhöhungen und ProduktivitĂ€tsgewinnen, sowie die wegen der AbzahlungsgeschĂ€fte wachsende private Verschuldung der Bevölkerung waren hoch problematisch und in einer Banken- und Finanzkrise hoch explosiv. (von 35 % auf 15 % bzw. auf 10 %). xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Der âDemokratenbuckelâ - âAsperg -Ein deutsches GefĂ€ngnisâ âDas Wagenburg: TrĂŒmmer und Hunger.â und âWiederaufbau, PrĂŒfungen, Klassenâ. In: Das Wagenburg. Eine Schule wird 100: 1914 - 2014. Hrsg. von Heike Talkenberger im Auftrag des Wagenburg-Gymnasiums. Redaktion: Ulrike BĂ€r, Sabine Ilfrich, Walter-Siegfried Kircher, Heike Talkenberger, Peter Wieland. Verlag im Ziegelhaus, Stuttgart 2014. Theodor Heuss. Der BundesprĂ€sident. Briefe 1949-1954. Theodor Heuss: Briefe 1892-1917 Theodor Heuss. BĂŒrger der Weimarer Republik. Briefe 1918-1933. âBildung, ... Leben, ...Treu und Glaubenâ . - Adelige Erziehung und katholische Religion im 19. Jahrhundert. In: Religion braucht Bildung - Bildung braucht Religion. Festschrift fĂŒr Horst F. Rupp, hrsg. v. L. Bednorz, O. KĂŒhl-Freudenstein, M. Munzert. Königshausen und Neumann, WĂŒrzburg 2009, S. 169-182. Die Ăffnung des Eisernen Vorhangs in Ungarn: Vom Musterknaben zum Sorgenkind. Kossert, Andreas: Kalte Heimat. Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945. Siedler Verlag, Berlin 2008. Theodor Heuss. Erzieher zur Demokratie. Briefe 1945-1949. Hrsg. von der BundesprĂ€sident-Theodor-Heuss-Haus-Stiftung, K. G. Saur Verlag, MĂŒnchen 2007 âKatholisch vor allemâ? Das Haus Waldburg und die katholische Kirche vom 19. ins 20. Jahrhundert. In: Adel im Wandel. Oberschwaben von der FrĂŒhen Neuzeit bis zur Gegenwart. Hrsg. im Auftrag der Gesellschaft Oberschwaben von Mark Hengerer und Elmar L. Kuhn. Thorbecke Verlag, Ostfildern 2006, Band. 1, S. 287-308. Buchbeitrag Leonie Breunung/Hubert Treiber: Recht als Handlungsressource kommunaler Industrieansiedlungspolitik. Zum Gebrauch und Verzicht von Recht bei ungleicher Machtverteilung. Nomos Verlag, Baden-Baden 2005 - Buchbesprechung in: BĂŒrger im Staat, Heft 4/2006, S.267-268. Gastarbeiter:Zuwanderung von ArbeitskrĂ€ften in den Jahren 1955-2000; Migration aktuell.Beide in: Migration (= Heft 45 der Reihe DEUTSCHLAND&EUROPA, hrsg. v. d. Landeszentrale f. politische Bildung Baden-WĂŒrttemberg, 3. aktualisierte Aufl. 2004, S. 40-56. Heftbeitrag und Redaktion FĂŒrst Constantin von Waldburg-Zeil: âIm gemeinsamen Interesse des Oberlandes...â In: Ohne Gerechtigkeit keine Freiheit. Bauern und Adel in Oberschwaben. Stuttgart/Friedrichshafen 1999, S. 108-121. Ein revolutionĂ€rer FĂŒrst? - Constantin Waldburg-Zeil und die Revolution von 1848/49. In: SchwĂ€bische Heimat Heft 2/1998, S. 200-206. Zeitschriftenbeitrag Von der âDeutschen Frageâ zu âDeutschland und Europaâ:eine Zeitschrift im Wandel. In: Praktische Politische Bildung. Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts 1997, S. 319-327. Buchbeitrag Wales. Zeitschrift Deutschland & Europa. Heft 34/1997, S. 3-7, 11-13, 43-48 Theodor Heuss. In: Deutschland und Europa, Heft 26/1993, S. 4-20, 24-28 (z.T. mit Eberhard Wilms), 32-33. Grundlagen der Wirtschaftsentwicklung nach 1945. Bundesrepublik Deutschland, EG, Dritte Welt. Band 1 Unterrichtsbeispiele; Band 2 Materialien fĂŒr SchĂŒler (zus. mit W.-D. GröĂl, J. Cramer, G. Zollmann, M. Madzar). Deutscher Sparkassenverlag, Stuttgart 1990 (5 Aufl.), Buchbeitrag Ein fĂŒrstlicher RevolutionĂ€r aus dem AllgĂ€u. FĂŒrst Constantin von Waldburg-Zeil 1807-1862. |
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